Republic of Sierra Leone


 

Sierra Leone = Löwengebirge -
Landesfläche 71.740 qkm = die Größe von Bayern
Bevölkerung ca. 5,4 Mio. Menschen = Volkszählung 2004
Bevölkerungsdichte: ca.74 Menschen je qkm
Amtssprache: Englisch
Ethnische Zusammensetzungen:
Mende 34,6 %, Temne 31,7 %, Limba 8,4 %, Kono 5,2% sowie andere.
Einige Stämme können sich untereinander nicht verständigen.

Religionszugehörigkeit:
Muslime 60 %, Örtliche 25 %, Christen 15 %
Der Glaube an Ahnengeister ist auch heute noch weit verbreitet.
Auch gibt es noch Geheimbunde, die sich um die Wahrung alter Bräuche, z.B. Beschneidungen bemühen.
Inzwischen gibt es aber -Gott sei Dank- auch Menschen, die den Mut haben, sich gegen Beschneidungen einzusetzen.

Hauptstadt Freetown - freie Stadt -
Normalerweise ca. 470.000 Einwohner,
bedingt durch den Krieg ca. 951.000 Einwohner (Volkszählung Dezember 2004), womit die Stadt total überfordert ist.

Bo = normalerweise ca. 200.000 Einwohner,
hinzugerechnet werden müssen die Flüchtlinge und
die Menschen, die in den Flüchtlingscamps leben

Kenema = ca. 144.000 Einwohner,
hinzugerechnet werden müssen die Flüchtlinge und
die Menschen, die in den Flüchtlingcamps leben
- besser: vegetieren -

Lebenserwartung der Menschen: 34,3 Jahre
Geburtenrate je 1000 Menschen: 49
Todesrate je 1000 Menschen: 25
Kindersterblichkeit je Tausend: 165
Haupttodesursache: Ansteckende Krankheiten, Malaia, Unterernährung, unhygienische Lebensbedingungen, Armut
Einwohner pro Arzt: 1.450
Außerhalb Freetowns oft nur traditionelle Heilbehandlung verfügbar.
80 % der Einwohner leben unter der Armutsgrenze (1 US-Dollar/Tag)
Hohe Arbeitslosigkeit und hohe Inflation

Analphabetenrate ca. 70 %,
davon überwiegend Frauen

Konsumgüter pro 1000 Einwohner:
16 Fernseher
8 Autos
4 Telefone

Temperaturen:
Zwischen 20 und 40 Grad
Regenzeit von ca. März/April bis November/Dezember
Luftfeuchtigkeit ca. 80 %, manchmal auch darüber.

Bodenschätze:
Diamanten, Gold, Bauxit, Rutil und Ilmenit.
Leider kommen diese Bodenschätze der Bevölkerung selbst nicht zugute.

Produkte:
Kaffe, Kakao, Ingwer, Maiok, Reis, Hirse, Mais, Erdnüsse, Palmkerne und Palmöl, Kolanüsse, Kautschuk.
Leider werden viele Farmen im Hinterland noch nicht wieder bewirtschaftet. Es fehlt an Unterstützung: An Material, um Dörfer aufzubauen und an Geräten und Sämereien pp., um die Farmen zu bewirtschaften.

Große Bedeutung hat auch die Fischerei, vor allem werden Heringe und Thunfisch gefangen.

Alltägliches in Stichworten:
Freetown ist übervoll mit Menschen.
Es gibt viele Bettler, darunter inzwischen auch viele Frauen und Kinder.
Viele Menschen wurden von Rebellen amputiert.
Häuser und Hütten sind immer noch übervoll mit Flüchtlingen, die nicht in ihre Dörfer zurückkehren können oder wollen.
Es haben sich -unhygienische- Slums gebildet.
Häuser von Wohlhabenden sind von hohen Mauern umgeben und werden durch Eisentore, vergitterte Fenster und Security geschützt.
Wellblechhütten lehnen u.a. auch an diesen hohen Mauern.
Es gibt immer noch Flüchtlingslager.
Es gibt keine Soialhilfe, keine Krankenversicherung.
Viele Menschen bekommen nicht jeden Tag eine Mahlzeit.
Kinder und Erwachsene durchsuchen Müllhaufen.
Es sterben viele Kinder aufgrund Armut z.B. an Unterernährung, Vitaminmangel, unhygienische Lebensbedingungen pp.
Wasserleitungen sind marode und undicht. An vielen Stellen spritzt das Wasser aus den Leitungen, dadurch Verunreinigung von Trinkwasser.

Viele Menschen (oft über 50 Personen) teilen sich ein Pumpsklo.
Es gibt keine unterirdische Kanalisation.
Beförderungsprobleme, da nicht genügend Busse verkehren.
Taxis fahren nur richtungsweise.
Ca. 95 % der Autos würden von unserem TÜV sofort aus dem Verkehr gezogen werden.
Improvisationstalente bei Autoreparaturen und anderen Dingen.
Verkehrstraffic: Von einem zum anderen Ende Freetowns kann es in der Regel 2 bis 3 Stunden dauern.
Straßenlaternen und Ampeln gibt es nur "zur Ansicht".
Strom- und Telefonleitungen hängen oft wirr durcheinander.
Strom gibt es nur stundenweise und zu unregelmäßigen Zeiten, manchmal nur nachts.
Nur wenige Haushalte haben einen Strom- bzw. Telefonanschluß.
Ein Telefonanschluß kostet über 1.000,00 EURO.
Telefon- und Stromleitungen werden oft angezapft.

Es gibt aber eine Telefon-/Faxstation.


Oft gibt es tageland kein Benzin.
Gekocht wird mit Holz oder Kerosin - meistens außerhalb des Hauses/Hütten.
Viele Kinder gehen nicht zur Schule, weil Eltern/Betreuer weder Schulkleidung, noch Schulmaterial, noch eine Mahlzeit am Tag bezahlen können.
Bei Ärzten oder in Krankenhäusern wird ohne Geld kaum jemand behandelt.


Einige Preise von Dezember :
1 Huhn = 8.000 Leone = 2,30 EURO
1 Ei = 400 Leone = 0,11 EURO
40 kg Reis = 60.000 Leone = 18,00 EURO
1 doppeltes Brötchen = 300/500 Leone = 0,10/0,15 EURO
1 kg Fisch = 5.000 Leone = 1,43 EURO
ca. 1 kg Bananen: 1.000/1.500 Leone = 0,20/0,43 EURO
1 Tomate = 1.000 Leone = 0,29 EURO
1 Dose Fanta/Cola = 1.500 Leone = 0,43 EURO
1 Flasche einheimisches Bier = 2.500 Leone = 0,71 EURO
1/2 l Trinkwasser aus der Leitung = 500 Leone = 0,15 EURO
10 Orangen = 1.000 Leone = 0,29 EURO
1 Ananas = 3.000 Leone = 0,86 EURO
1 Papaya = 5.000 Leone = 1,43 EURO
1 Zwiebel = 400 Leone = 0,11 EURO
1 kg Zucker = 5.000 Leone = 1,43 EURO
0,33 l Oel = 2.000 Leone = 0,57 EURO
1,7 l Kerosine = 8.000 Leone = 2,29 EURO
Holz/Holzkohle für 1 Mahlzeit = 1.000 Leone = 0,29 EURO
1,7 l Benzin = 10.000 Leone = 2,86 EURO
1,7 l Diesel = 10.600 Leone = 3,30 EURO


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